Eva Völler: “Tulpengold”

Ihr Lieben,

Lange ist es her, dass ich eine Art Rant geschrieben habe, aber es ist mal wieder an der Zeit, denn dieses Buch war eine riesige Enttäuschung und einfach nur nicht gut, weswegen genau werde ich im Laufe dieser Rezension das genauer erläutern.

 

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3431040845

 

Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, bevor sie Juristerei und Robe schließlich endgültig an den Nagel hängte. „Vom Bücherschreiben kriegt man auf Dauer einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht.“ Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

 

Amsterdam, 1636. Pieter, der neue Lehrling von Rembrandt van Rijn, ist ein Sonderling. Vor allem seine Begeisterung für höhere Mathematik weckt Befremden. Seine Begabung kann er indessen unverhofft anwenden, als auf einmal die Preise für Tulpenzwiebeln in schwindelnde Höhen steigen und Pieter gewisse Gesetzmäßigkeiten erkennt. Doch dann werden mehrere Tulpenhändler tot aufgefunden, und Pieters Meister gerät selbst in den Sog dieser rätselhaften Mordserie. Denn alle Opfer wurden von Rembrandt porträtiert …

Pieter, ein 16 jähriger Junge aus einfachenVerhältnissen, erhält die einzigartige Möglichkeit bei dem berühmten Maler Rembrandt van Rijn in Lehre zu gehen, obwohl es ihn selbst nicht wirklich interessiert, aber da es sich um den Wunsch seines verstorbenen Vaters handelt, fühlt sich Pieter dazu verpflichtet die Lehre durchzuführen. Auch weil er als Sonderling gilt und deswegen kaum Chancen auf einen andere Lehre hat. Nach heutigen Standards würde Pieter als Asperger Autist gelten, und hier kommen wir schon zu einem Punkt der mich enorm gestört hat. Pieter wird als teilweise recht einfältig dargestellt, bis auf seine “Inselbegabung” die Mathematik, die er auf einem mehr als hohen Niveau beherrscht, kaum Gefühle aber dann unheimlich vulgär wenn es um Frauen ging. Diese sehr gefühlskalte Darstellung ist ein Stereotyp unter dem viele Autist’innen leiden, denn es entspricht nicht der Realität. Autismus ist ein Spektrum und deswegen variieren auch die Symptomatiken von Person zu Person, aber gefühlskalte Roboter sind sie nicht. Meine Erwartungen an das Buch waren einfach völlig andere, ich hatte mich auf einen historischen Roman gefreut mit kleinen Details zum Thema Kunst, aber der Aspekt kam mir für mein Empfinden zu kurz. Das Buch wird als historischer Krimi vermarktet, aber ich fand es zwischenzeitig einfach so langweilig, dass ich das Buch abbrechen wollte. Aber was mich am Meisten gestört hat, war die Darstellung der Frauenfiguren und die Art und Weise wie hier versucht wurde, erotische Szenen einzubauen, denn die waren einfach nur ekelhaft plump und unsagbar vulgär. Es bleib einfach nichts von dem Schreibstil übrig, den ich aus der Time School reihe von Eva Völler kenne. Ich verstehe, dass es zu dieser Zeit anders zuging und vorallen Dingen ein anderes Frauenbild herrschte, aber so ziemlich jede weibliche Figur von niederem Stand allein darauf zu reduzieren hat mich sehr gestört. Ich brauche nicht 10,000 Umschreibungen dafür, dass die Brüste der Wirtin verlockend sind, oder dass Rembrands Magd Pieter ihre Brüste anfassen lässt, wenn er Teile ihrer Aufgaben übernimmt. Auch fand ich, dass der Klappentext den kriminalistischen Aspekt deutlich spannender und präsenter dargestellt hat, als er eigentlich war.

Alles in Allem, war ich von den Buch unheimlich enttäuscht, angeekelt und genervt, was das Lesen deutlich erschwert hat.

Wer von euch hat das Buch gelesen? Wie hat es euch gefallen? Schreibt mir gerne eure Meinung in die Kommentare!

xoxo,

Rachel

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