Rachels Welt: Wie es sich anfuehlt juedisch waehrend der Weihnachtszeit zu sein

Ihr Lieben,

Heute habe ich mal beschlossen ein neues Format auf diesem Blog ins Leben zu rufen:
Rachels Welt.
Wie einige von euch wissen, bin ich juedisch und inwiefern mich das von anderen unterscheidet, werde ich euch in diesem Format erzaehlen.
Heute werde ich darueber berichten, wie es fuer mich ist, waehrend der Vorweihnachtszeit juedisch zu sein.
Eins ist unumstritten klar: Ich liebe die Vorweihnachtszeit! 
Ich liebe die Dekorationen, ich liebe Weihnachtsmaerkte, ich liebe diese besondere Stimmung die in der Luft liegt und ich liebe es, dass Weihnachtsmann und CO KG wieder im Fernsehen laeuft.
In den Kahlen Baeumen haengen Lichterketten und alles ist trotz der dunklen Jahreszeit erleuchtet.
Doch ich kann nicht umhin mich manchmal ein wenig fehl am Platz zu fuehlen.
Ich bedaure es auf keinen Fall, keinen Geschenke Stress zu haben, ich beschenke meine Familie und ein paar wenige Freunde und das bereitet mir Freude, doch es gibt einige Traditionen, die ich sozusagen ein wenig in meinem Leben vermisse.
So ist beispielsweise heute, am Nikolaustag, so ein Moment, wo in den sozialen Netzwerken stolz die Inhalte von denen vom Nikolaus gefuellten Stiefel praesentiert werden und auch in der Grundschule wurde kollektiv von den Lehrern gefragt “und was war in euren Stiefeln?”, als Kind war ich immer sehr traurig, denn ich musste zuhoeren was alle anderen erhalten haben und ich hatte nichts zu erzaehlen.
Auch an Weihnachten selbst, wuerde ich gerne  eine Auszeit von den sozialen Netzwerken nehmen, denn obgleich ich an Channuka und Silvester beschenkt werde, ja ihr habt richtig gelesen: Silvester, denn das feiern wir gross da in Russland wo meine Mutter herkommt, Weihnachten  an Silvester gefeiert wird, aber dennoch haben meine Geschenke nie die Ausmaße, die andere haben….
Meine Eltern haben schon sehr frueh beschlossen, dass es sich nicht lohnt mir Buecher zu schenken, da ich so schnell lese. ( Was ich durchaus lustig finde).
Aber ich komme dennoch nicht umhin manchmal ein wenig neidisch zu sein, wenn ich sehe wie die Bescherung bei den Meisten  ausgefallen ist.
Auch ist es merkwuerdig an Heiligabend nichts zu tun, es ist fuer uns ist ein Tag wie jeder andere auch.
Ich hoffe euch hat dieser kleine Einblick in mein Leben gefallen !
Gebt mir doch Feedback ob ihr solche Posts häufiger sehen wollt.
xoxo,
eure Rachel 

8 Gedanken zu „Rachels Welt: Wie es sich anfuehlt juedisch waehrend der Weihnachtszeit zu sein

  1. Hallihallo, liebe Rachel 🙂

    Das ist tatsächlich ein sehr spannender Einblick. Ab Mitte November ist man ja manchmal wirklich so in der Weihnachtsbubble gefangen, dass man gar nicht daran denkt, dass andere diesen Tag ganz anders verbringen als man selbst.

    Was die Geschenke betrifft, bin ich eigentlich mittlerweile ganz froh, dass wir (meine Familie) beschlossen haben, uns nicht mehr groß zu beschenken. Das eigentlich besondere an Weihnachten ist für uns vielmehr, dass alle wieder in der Heimat zusammenkommen und man gemeinsame Zeit beim Kochen, Essen, Spielen… verbringt. 🙂 Als Kind hätte ich mir aber wohl auch leid gesehen, das kann ich gut verstehen.

    Ich freu mich auf mehr Posts aus Rachels Welt und schicke dir viele LG ♥

    Nana

    1. Hallo liebste Nana <3
      Das finde ich toll, bei mir in der Familie handhaben wir das ganz aehnlich, meine Eltern und Geschwister werden mit Kleinigkeiten beschenkt, ich erwarte von meinen Bruedern sowieso immer nur das ein oder andere Buch, auch wenn sie sich beschweren und sagen, dass sei fuer sie nicht gross genug 😉

      Danke fuer dein Feedback, gruess dich ganz lieb <3

  2. Hallo Rachel,
    vielen Dank für den kleinen Einblick in die jüdische Tradition, das bekommt man ja (traurigerweise) meistens nicht mit. Ich hoffe, du kannst die Weihnachtszeit trotzdem genießen und Silvester kannst du dann deine Geschenke präsentieren und wir müssen noch (fast) 12 Monate warten ;-)) Aber wir schenken uns auch nur Kleinigkeiten (ein bis zwei Bücher oder eine CD reichen mir schon völlig zum Glück).
    Liebe Grüße
    Thomas

  3. Hey Rachel!

    Schön, dass Du darüber redest, sowas finde ich immer spannend. Eigentlich wünschte ich mir sogar, Du hättest uns noch viel mehr erzählt. Wie genau läuft das denn bei Euch ab? Was steckt hinter Euren Bräuchen? Sicher, ich könnte das googlen, aber so ist das doch viel persönlicher.

    Und wenn der 24. für Euch nur ein stinknormaler Tag ist…könntest Du dann nicht bei einer Freundin mitfeiern? Ich mische mich zB an Weihnachten immer als Katholikin unter die Evangelen und letztes Jahr habe ich sogar noch im Chor der Heilsarmee mitgesungen. Schon klar, die liegen nah beieinander, aber es ist doch was anderes.

    Liebe Grüße

    Rica

    1. Hallo Rica,
      Ich habe meine ich schonmal einen Beitrag dazu gemacht, was Channuka ist …wenn nicht, dann werde ich demnaechst einen schreiben.:) Ich wurde bislang von niemandem ausser meinem Exfreund, mit dem ich nicht mehr zusammen bin, zu Weihnachten eingeladen 🙂 Das ist ein Familienfest und die wenigsten haben da gerne Aussenstehende dabei 😉

      Liebe Gruesse,

      Rachel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert