Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs: Häkelenten tanzen nicht.

Ihr Lieben!

Ich habe vor kurzem ein ganz tolles Buch gelesen! Es heißt “Häkelenten tanzen nicht” und ist von Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs.
Die Besonderheit an diesem Buch: Es handelt sich um einen Chatroman!

Produktinformation

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1317 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 353 Seiten
  • Verlag: Impress (8. Januar 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch

Inhalt:
Eigentlich wollte Sam Frank schreiben. Und eigentlich wollte Alice Sam nur sagen, dass sie nicht Frank ist. Doch dann kamen die Häkelenten dazwischen. Diejenigen, die auf dem Klopapier von Sams Oma saßen. Und die Silvesternacht, in der Sam nicht ganz lesbare Neujahrsgrüße verschickte. An Alice. Die zurückschrieb. Und Sam, der antwortete. Bis sie beide nicht mehr aufhören konnten…

Meine Meinung:
Dieses Buch ist einfach zauberhaft! Es beginnt mit einer Nachricht von einem sehr verzweifelten Sam, der sich an Heiligabend im Bad seiner Oma eingeschlossen hat und darauf wartet, dass sein trotteliger Freund Frank auftaucht um das Weihnachtsgeschenk für seine Oma vorbeizubringen, doch leider ist das die falsche Nummer, denn nicht Frank erhält die Nachricht sondern Alice, die ihn auf das Missverständnis hinweist. Ups, wie peinlich, doch es kommt noch besser, denn als Sam, der absolut keinen Alkohol verträgt, betrunken eine Nachricht an Alice schreibt und sie antwortet, könne beide nicht mehr aufhören zu schreiben und es beginnt eine ganz besondere Freundschaft zwischen Ihnen.. 
Alice ist 17, steht kurz vor ihrem Abitur und tanzt für ihr Leben gern.
Sam ist 18 und macht eine Ausbildung zum Krankenpfleger.
Beide stehen sie kurz davor, den Sprung ins “wirkliche Leben” zu wagen, aber sie haben Angst vor dem “danach”. Vorallem Alice, die noch gar nicht genau weiß, was sie später machen möchte.
Die beiden schreiben und schreiben und schreiben, als Alice dann eines Tages nach einem Kurztrip aus Hamburg zurückkehrt, beichtet ihr Sam, dass er in Hamburg lebt und stößt Alice damit gewaltig vor den Kopf! Wenn sie denn schon in Hamburg ist, warum sagt er dann nichts? Will er sich nicht mit ihr treffen?
Ein von Sam geschicktes Video, in dem er sich in seiner Muttersprache entschuldigt, bringt Licht in die ganze Sache. Sam ist gehörlos, von Geburt an. Zwar hat er ein CI, ein Cochlear Implantat, dass ihm ermöglicht wenigstens ein wenig zu hören, aber er wusste nicht, wie Alice darauf reagieren würde….Alice nimmt es gelassen und ist sogar sehr neugierig und fragt ihn allerhand über die Gebärdensprache aus, Nach und nach gewährt Sam Alice Einblicke in sein Leben, in seine intimsten Geheimnisse und offenbart sich ihr. Alice tut dasselbe und bekommt von Sam den Namen “Schöen Tänzerin”, da Eigennamen in der Gebärdensprache buchstabiert werden und dies mitunter sehr lange dauert, geben Gehörlose sich und anderen Namen, die sie beschreiben um sich das Buchstabieren zu sparen. Sam stellt Alice auch seine kleine Schwester Ina vor, die als Einzige in seiner Familie hören kann. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, wobei es den Anschein hat, dass es mehr zwischen den beiden ist….verlieben sie sich etwa in einander? 
Das Buch ist herrlich geschrieben, die jugendliche Sprache wirkt authentisch, und hat vorallem viel Humor und Herz. Ich habe mich direkt in die beiden Protas verliebt und unheimlich mit den beiden mitgefiebert, wobei ich eigentlich die ganze Zeit Tränen gelacht habe, da der Dialog zwischen den Beiden einfach herrlich komisch war. Der Schreibstil lässt einen absolut mitfiebern und die Worte lassen einen die Nähe zwischen Sam und Alice spüren, was zeitweise ein wenig nachlässt, da beide einfach zeitweise mit der Situation überfordert sind und von ihren Gefühlen übermannt werden.
Ein kleiner Nachteil an solchen Romanen ist immer, dass einem was fehlt, zwischen den “Briefen”. Da sich alles über die Chats und Mails abspielt erfährt man gar nicht, was sonst noch so passiert, was für mich ein kleiner Wehmutstropfen war, der aber meine positiven Gefühle dem Buch gegenüber, in keinster Weise getrübt haben.
Schlussendlich kann ich nur sagen, dass mich schon lange kein Buch auf so positive Weise berührt hat, wie dieses hier und ich jetzt nur selbst darauf hoffe, fälschlicherweise angeschrieben zu werden um dann hoffentlich genauso ein Glück zu haben wie Alice! 🙂
Wer von euch hat das Buch schon gelesen? Wie fandet ihr es? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare!
xoxo aus dem verregneten Köln,
eure Chellush

4 Gedanken zu „Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs: Häkelenten tanzen nicht.

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