Blogtour: “Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen” Tag 3: Die Jüdischkeit des Hoodie Rosen

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hr Lieben,

Lange ist es her, aber ich melde mich wieder. Heute hält die Blogtour zu “Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen” bei mir. Die Tour spielt sich hauptsächlich auf Instagram ab, deswegen folgt mir dort gerne um am Gewinnspiel teilzunehmen. Hier kommt ihr zum Profil.

Nun aber zum Thema. Die Überschrift könnte euch erstmal verwirrt haben-“Jüdischkeit? Noch nie gehört!” Ja, das glaube ich euch auch, denn es ist ein Begriff, den wir, die jüdische Community kreiert haben, der die Identität als jüdische Person beschreibt. Es ist einfach dieser “jüdische Funke”, der das jüdische Leben ausmacht. Ich habe schon ein paar Mal erwähnt, dass ich jüdisch bin-das haben Hoodie und ich gemeinsam, aber nicht nur leben wir auf zwei unterschiedlichen Kontinenten, sondern leben auch unser Judentum anders aus. Hoodie kommt aus einer streng orthodox lebenden Familie, besucht eine Jeshiva und hat sehr viele Schwestern. Seine Familie hält nicht viel von der modernen Technik oder vom Kontakt zu nicht-jüdischen Menschen. Meine Familie kommt aus der ehemaligen Sovjetunion. Meine Mutter wusste, dass sie jüdisch ist, aber nicht was es heißt jüdisch zu sein. Mein Vater ist das Kind zweier Holocaust Überlebender. Ich war im jüdischen Kindergarten, teilweise in der jüdischen Grundschule (sie wurde gegründet als ich in der zweiten Klasse war, deswegen habe ich nur den hebräischen Nachmittagsunterricht besucht), ich habe das jüdische Jugendzentrum besucht und schließlich eine “Ausbildung” zur jüdischen Jugendbetreuerin gemacht-ihr seht, meine Jüdischkeit ist mir sehr wichtig, aber ich bezeichne mich selbst als agnostische Jüdin-ich glaube an eine nicht näher definierte Macht, nicht aber an -den einen G”tt. Ich bin nicht religiös, meine Jüdischkeit definiere ich über die Traditionen und die Kultur. In “Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen” ist die Jüdischkeit anders, Hoodie ist sehr gläubig und hält sich sehr strikt an die Regeln der Tora. Darin unterscheiden wir uns-und doch ist “Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen” ein so dermaßen jüdisches Buch-jüdischer geht’s kaum! Hoodie hat einen sehr ausgeprägten, meiner Meinung nach sehr jüdischen Humor. Er ist zynisch, sarkastisch, scheut sich nicht davor Autoritäten damit ein wenig in Verlegenheit zu bringen und er hinterfragt vieles. Es gibt bei uns ein Sprichwort-3 Jüdinnen*Juden, 4 Meinungen.” und es trifft in diesem Buch absolut zu! Es ist absolut normal, dass die Auslegung der Tora diskutiert und neu interpretiert wird-wie in dem Buch bestens erkennbar ist! Auch fließen hebräische und jiddische Worte und Redewendungen wie selbstverständlich in das Buch ein. Jüdische Feiertage werden erwähnt, jüdische Traditionen-ohne dass es kursiv gedruckt wird. Ich habe dieses Buch geliebt. Die Jüdischkeit hat mir unfassbar viel gegeben.

Morgen geht es dann weiter bei Til_reads_.

Bis bald,

eure Rachel

2 Gedanken zu „Blogtour: “Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen” Tag 3: Die Jüdischkeit des Hoodie Rosen

  1. Das liest sich sehr spannend! Vom Judentum weiß ich gar nicht viel, das muss ich dringend ändern.

    vielen Dank für die spannenden Einblicke!

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